Bisher erntete man mit der Bestellung zweier Ismaninger nur ein verständnisloses Kopfschütteln. Aber schon bald wissen Ismaninger Wirte ganz genau, was der Gast wünscht: Zwei frisch gezapfte Bier, gebraut von Ismaningern für Ismaninger. Mit einem feierlichen Fest im Bürgersaal wird am Freitag, 30. Juni 2017 das Ismaninger offiziell vorgestellt. Zum ersten Mal können die Gäste dann den Geschmack dieses Hellen genießen.

Ismaning braucht ein eigenes Bier! Aus dieser ersten Überlegung hat eine kleine Gruppe bierbegeisterter Idealisten tatsächlich Ernst gemacht. Der ursprüngliche Kreis hat sich inzwischen auf 25 Personen aus allen Berufsgruppen erweitert. So haben Apotheker, Banker, Gastwirte, Grafiker, ITler, Juristen, Kulturwissenschaftler, Landwirte, Vertriebler und natürlich Brauer ihr Wissen und ihre Erfahrung eingebracht und nunmehr die Brauereigenossenschaft Ismaning gegründet – und das erste Ismaninger gebraut.

Das Ismaninger ist ein untergäriges, unfiltriertes Helles mit einem malzigen, milden Geschmack. Es ist weniger bitter und mit 4,7% Alkohol auch etwas leichter als viele andere Lagerbiere. Ein klassisches Bier für jedermann – und für echte Genießer, die einen unverwechselbaren Geschmack zu schätzen wissen. Die ersten 5000 Liter wurden jetzt in der Schlossbrauerei Au-Hallertau gebraut und abgefüllt. Wie in Bayern üblich, natürlich nach dem bayerischen Reinheitsgebot.

Das Bier wird sodann exklusiv in Ismaning angeboten: in den Gaststätten Neuwirt und Soller (Rest) sowie im Ismaninger Getränkemarkt Altinger – und natürlich bei besonderen Gelegenheiten. Aber das ist erst der Anfang: Die Produktionsmenge soll kontinuierlich erhöht werden. Und auch das Sortiment soll schrittweise wachsen. So sollen ein Weißbier und ein dunkles Bier gebraut werden, aber auch Sonderbiere für bestimmte Anlässe.

Mittelfristiges Ziel der Genossen ist eine eigene Brauerei in Ismaning, in der Wasser und Gerste aus Ismaning verwendet werden sollen. Die örtlichen Landwirte liefern auch heute schon Braugerste an die Münchner Brauereien. Warum also nicht auch für das Ismaninger? Die Brauerei wäre die erste in der immerhin mehr als 1200-jährigen Geschichte der Gemeinde – und der Beginn einer neuen Brautradition.