Liebe Mitglieder, Genießer, Gönner und Freunde der Brauereigenossenschaft Ismaning!

Auf euren vielfachen Wunsch hin halten wir Euch ab sofort regelmäßig mit einem Infobrief über die Neuigkeiten rund um unsere Brauereigenossenschaft auf dem Laufenden.

Bei uns dreht sich alles um Flaschen; um ihre Größe, ihre Form, ihre Farbe und vor allem ihren Inhalt. Weil das so ist, heißt unser Infobrief treffenderweise „Ismaninger Flaschenpost“ (Newsletter kann schließlich jeder). Und weil unser Tagesgeschäft außerdem daraus besteht, diese Flaschen zu füllen, es bei uns also immer um Füllmengen, Fülldatum und das zu füllende Leergut geht, heißen die einzelnen Ausgaben „Füllung“.

Heute bieten wir Euch die 1. Füllung an. Viel Spaß beim Lesen!

Die Mitglieder

Als wir uns im August 2016 zum ersten Mal zusammengesetzt haben, konnten wir uns im Traum nicht vorstellen, dass unsere Idee einer Ismaninger Brauerei ein Jahr später solch einen Erfolg haben würde. Bereits nach dem ersten Treffen war uns bewusst, dass wir die Aufgaben auf mehrere Personen und Bereiche verteilen müssen. Also haben wir weitere Mitstreiter gesucht, angesprochen und überzeugt; bald gab es ein schlagkräftiges Team. Dann ging es äußerst flott und zielstrebig voran – und am 28. März 2017 war es dann soweit: 25 Mitglieder haben die Brauereigenossenschaft Ismaning im Beisein eines Aufsichtsmitgliedes des Genossenschaftsverbandes gegründet. Ein weiterer Meilenstein war der Erstausschank – unsere offizielle Auftaktveranstaltung am 30. Juni 2017 im Bürgersaal. Mit solch einem Andrang hatte niemand gerechnet. Der Abend war dank Euch eine Bestätigung, dass sich die anstrengenden Monate gelohnt haben. Seitdem haben uns aber auch Abwicklung und Geschäftsabläufe durchaus in Bewegung gehalten und viel Zeit und Engagement beansprucht.

Leider – oder vielleicht auch Gott sei Dank – sind wir bisher nicht dazu gekommen, Euch ein Update zu geben. Das liegt vornehmlich daran, dass wir zu wenig Bier, zu wenig Leergut und einen sehr großen Andrang an Mitgliedern haben – was wir ganz toll finden, was aber eben auch Arbeit macht. Wir sind ja auf diesem Gebiet Neulinge; und nach der einen beantworteten Frage tauchen sofort wieder drei andere auf. Gerade deshalb aber sind wir alle sehr stolz auf das, was wir zusammen geschaffen haben: Die BRAUEREIGENOSSENSCHAFT ISMANING eG!

Zum 31.10.2017 haben wir 583 Mitglieder. Jedes Mitglied sollte bis heute eine Urkunde mit geprägtem Brauerei-Logo erhalten haben. Dem 500. Mitglied haben wir persönlich die Urkunde und einen Träger „Ismaninger“ vorbeigebracht.

Das 500. Mitglied der Brauereigenossenschaft Ismaning bekam seine geprägte Urkunde persönlich überreicht - samt eines Träger "Ismaninger".

Das 500. Mitglied der Brauereigenossenschaft Ismaning bekam seine geprägte Urkunde persönlich überreicht – samt eines Trägers „Ismaninger“ (v.l.n.r.: Werner Kastner, Wilhelm Engelmaier, Christian Dobmaier, Günter Glasner).

Der Erstausschank

Mit dem Erstausschank hatten wir bereits gut 19.700 Liter Bier abgefüllt. Mit den weiteren Abfüllungen haben wir jetzt sogar eine Menge von rund 42.000 Liter erreicht. Davon sind bereits ca. 38.000 Liter verkauft und unsere Erwartungen für das Jahr 2017 längst erfüllt – sogar weit übertroffen. Eine weitere Abfüllung wird in diesem Jahr noch erfolgen.

Seit dem zweiten Sud vom 31. Juli 2017 ist der Kohlensäuregehalt etwas höher; damit steht der Schaum länger. Auch der Alkoholgehalt wurde ein wenig angepasst. Das heißt aber nicht, dass am Rezept etwas verändert wurde. Natürlich gibt es für unser Bier ein Rezept, das die Brauer vorgestellt und verwahrt haben. Dieses Rezept ist aber weit entfernt von dem, was Ihr in einem Kochbuch findet. Ein kurzer Blick darauf genügt schon, um festzustellen, dass ein Studium durchaus nicht von Nachteil ist. Dieses Rezept liegt unserem Bier zugrunde, aber wir brauen handwerklich, also für eine Brauerei kleine Mengen, wodurch immer Schwankungen gegeben sind. Das betrifft eben auch den Alkoholgehalt. Ohne gegen Vorschriften zu verstoßen, auch das wussten wir vorher noch nicht, darf unser Helles bis zu 0,5 Prozentpunkte mehr oder weniger als den genannten Alkoholgehalt von 4,7 Prozent haben – wir finden, das ist eine beachtliche Spanne.

Das Leergut

Um den Bierkreislauf am Laufen zu halten, war und ist das Leergut nach wie vor unsere größte Herausforderung. Aufgrund unserer geringen respektive nahezu nicht vorhandenen Erfahrungen, merkten wir sehr schnell, dass das gekaufte Leergut sehr schnell zur Neige ging. Unser Inventar zum Firmenbeginn war:

  • 1.612 Träger
  • 32.240 0,5-Liter-NRW-Flaschen
  • 50 Keg-Fässer mit 30 Liter
  • 50 Keg-Fässer mit 20 Liter
  • 25 Keg-Fässer Party mit 20 Liter und bayerischem Anstich

Wir hatten anfangs mit einem Absatz von 3.000 Litern pro Monat gerechnet. Aufgrund der viel größeren Nachfrage reichte unser bisheriges Leergut allerdings nicht. Deshalb haben wir gleich noch im Sommer – auch im Hinblick auf den nächsten Sommer mit diversen Festen – in weiteres Leergut investiert:

  • 1.500 Träger für NRW-Flaschen
  • 30.000 0,5-Liter-NRW-Flaschen
  • 1.504 Träger für Longneck-Flaschen
  • 36.096 0,33-Liter-Longneck-Flaschen
  • 36 Keg-Fässer mit 50 Liter
  • 100 Keg-Fässer 30 Liter
  • 100 Keg-Fässer Party mit 20 Liter und bayerischem Anstich

Die zusätzlichen 30-Liter-Keg-Fässer haben wir hauptsächlich für Sommerfeste angeschafft; für kleinere private Grillfeiern dienen die Partyfässer, die ab sofort lieferbar sind. Der Bestand an Trägerware wird nun nochmal um die gleiche Menge aufgestockt (um 1.500), auch im Hinblick auf die geplante zweite Biersorte. Die Ende Juli bestellte Ware wird im Dezember geliefert. Günstig dagegen war der Liefertermin für die neuen „kleinen Flaschen“; sie wurden schon in der zweiten Oktoberwoche geliefert und bereits am 16. Oktober mit 9.000 Litern befüllt.

Bei all dem bewundern wir immer wieder aufs Neue die Professionalität, Flexibilität und das Engagement unserer Schlossbrauerei Au/Hallertau. Trotz unserer kleinen Mengen werden wir immer kompetent, sehr freundlich und zuvorkommend bedient und versorgt. Wir wissen die Zusammenarbeit sehr zu schätzen, denn für die Brauerei sind unsere Mengen nicht einfach – denn je größer eine Abfüllung ist desto besser für die Brauerei. Allein die nach dem Brauvorgang notwendige Reinigung der Anlage nimmt drei Stunden in Anspruch, die Abfüllung von 3.000 Litern etwa 40 Minuten.

Das Ismaninger wird ja auch in Six-Packs mit Glas angeboten. Weitere 1.000 Gläser wurden bestellt. Wir haben damit 2.000 Gläser verkauft und an die Wirte verteilt.

Neue Flaschenform, Gaststätten und Biersorte

Seit 23. Oktober gibt es das „kleine Ismaninger“ im Getränkehandel. Wir hoffen, damit zum einen etwas Druck vom 0,5-Liter-Leergut zu nehmen, haben aber auch die Bedienung einzelner Vereinspartys im Hinterkopf. Für die neue Flaschenform war es notwendig, die Etikettenformen und -maße zu ändern und anzupassen. Durch die hervorragende Zusammenarbeit mit der Agentur Zeichen & Wunder ist es wieder gelungen, die Etiketten universell zu gestalten. Damit können wir die Fehlerquote beim Etikettieren niedrig halten.

Bei den örtlichen Gaststätten sind neben Neuwirt und Soller (Rest) noch die Mühle, Isargold, Rick`s Café und das Ristorante Il Buon Gustaio hingekommen.

Zum Erstausschank haben wir für den Herbst bereits ein Weißbier angekündigt. Diesen Termin können wir leider nicht halten. Erste Gespräche und Bierproben mit unseren Brauern und Ausschussmitgliedern haben zu sehr interessanten Überlegungen geführt. Die Geschmacksfindung wollen wir wieder so gestalten, wie beim Hellen. Habt noch ein wenig Geduld – wenn es losgeht, berichten wir.

Rechtlich haben wir alle „Hürden“ gemeistert und sind eine eingetragene Genossenschaft. Unser Logo ist eine geschützte, eingetragene Marke.

Zahlen, Fakten, Informatives

Aus dem Bereich Marketing gibt es zu berichten:

  • Seit 25. Juni sind wir auf Facebook unter Ismaninger Brauereigenossenschaft @ismaninger.de vertreten. Aktuell haben wir 655 Likes.
  • Der Bayerische Rundfunk hat einen Beitrag über unsere Brauereigenossenschaft gedreht und in der Abendschau am 18. Juli gesendet.
  • Von 21. bis 23. Juli 2017 hat die Brauereigenossenschaft im Rahmen der Veranstaltung „Kultur im Schlosspark“ die Getränkeversorgung übernommen. Unser Stand war äußerst gut besucht; viele Besucher kamen zum Probieren vorbei, stellten Fragen und haben mit uns gefeiert. Vielen Dank nochmals an alle helfenden Hände.
  • Beim Sommernachtsfest von Zeichen & Wunder haben „Zwei Ismaninger“ den Ausschank übernommen – natürlich gab es auch Ismaninger.
  • Im bayerischen Genossenschaftsblatt „Profil“, Ausgabe 8, wurde ein ausführlicher Artikel über unsere Genossenschaft und die Auftaktveranstaltung veröffentlicht. Für Interessierte: Der Bericht kann im Internet heruntergeladen werden unter https://www.gv-bayern.de/standard/artikel/profil-schwerpunkt-im-august-2017-8731
  • Mit unseren Wirten und Vertriebspartnern stehen wir im engen Austausch und können so recht schnell auf deren Belange reagieren.
  • Am 18. September 2017 haben wir an der Veranstaltung „Wir in Ismaning – ein Jahr live“ teilgenommen; auch die Brauereigenossenschaft Ismaning ist im Online-Schaufenster der kostenlosen Plattform vertreten. Der Auftritt ist allerdings noch ausbaufähig.
  • Der Genossenschaftsverband hat für den November eine Fachtagung der Brauereigenossenschaften ins Leben gerufen. Wir sind eingeladen und nehmen gerne teil.
  • Momentan läuft ein Wettbewerb des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten – „100 Genussorte Bayern“. Die Gemeindeverwaltung hat die Bewerbung sowohl für das Ismaninger Bier als auch das Ismaninger Kraut eingereicht. Wir sind als Genossenschaft mit dabei.
  • Mit unserer Braustätte sind wir ständig in Kontakt und fahren in regelmäßigen Abständen, nahezu wöchentlich, nach Au. Dabei gilt es die Produktionsabläufe abzustimmen und die Leergutvorräte zu verwalten.
  • Auch Vereinsaktivitäten und -veranstaltungen kamen nicht zu kurz. Allerdings hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Damit haben wir einige Hektoliter Bier weniger verkauft. Diese Umstände sind sehr bezeichnend für die Branche. Aus verschiedensten Gründen kommt es immer wieder zu sehr hohen Schwankungen im Verbrauch. Auch diesbezüglich müssen wir noch viele Erfahrungen sammeln.
  • Beim TSV Ismaning, Abteilung Handball, haben wir ein Sponsoring-Abo übernommen. Im Gegenzug wird der TSV bei den Heimspielen unser Bier verkaufen.
  • Auch im Prof.-Erich-Greipl-Stadion des FC Ismaning übernehmen wir eine Werbefläche an der Anzeigetafel. Beim FCI kommt unser Bier dann bei den Hallenturnieren zum Ausschank.
  • Mitte Oktober haben wir unsere Anstecknadeln abgeholt. Jedes Genossenschaftsmitglied hat die Nadel zusammen mit einem Brief erhalten. In diesem Schreiben wurden die tatsächlich gezeichneten Anteile bestätigt. Dieser Aufforderung einiger Mitglieder sind wir damit nachgekommen.

Das war nun ein kleiner Ausschnitt aus dem recht jungen, aber wie wir finden doch schon sehr ereignisreichen Leben der Brauereigenossenschaft. Dazu kommen diverse Besprechungen mit den Vertretern, Lieferanten, den Wirten und Vertriebspartnern, Gespräche mit Interessierten, die unsere Idee super finden und Gleiches machen möchten oder sich bei uns Informationen holen.

Wir sagen: „Danke!“

Wir, die Vorstandschaft, möchten uns an dieser Stelle für das Vertrauen und die Unterstützung aller Aufsichtsrats- und Genossenschaftsmitgliederausdrücklich bedanken!

Ein besonderer Dank geht auch an unsere Agentur Zeichen & Wunder. Unermüdlich und mit einem sagenhaften Elan werden unsere Wünsche und Änderungen umgesetzt. Immer wieder zeigt uns die tolle Zusammenarbeit, dass eine professionelle und engagierte Agentur einer der wichtigen Bausteine bei einer Firmengründung ist. Für unser Auftreten und Design werden wir immer wieder gelobt und beneidet. Diese Zusammenarbeit, vor allem die Begeisterung unserer Irmgard (die ihr ganzes Team mit ins Boot geholt hat, das die Begeisterung spürbar teilt), ist ein besonderer Glücksfall für unsere Brauereigenossenschaft.

Ein besonderer Glücksfall ist natürlich auch die stetige fachliche Begleitung unserer Brauer, allen voran von Dr. Fritz Briem. Und wir bedanken uns einmal mehr bei der Schlossbrauerei Au.

Auch unsere Homepage nimmt langsam gute Formen an und wird kontinuierlich ausgebaut. Schaut doch mal rein unter www.ismaninger.de.

Schließlich: Wir können Eure Ungeduld oftmals verstehen und nachvollziehen. Da wir jedoch alle ehrenamtlich, also neben Hauptberuf und Familie, unsere Brauerei führen, haben wir uns selber Prioritäten gesetzt. Diese waren hauptsächlich, den Geschäftsbetrieb aufzubauen und in Bewegung zu halten. Nach und nach werden wir alle Punkte abarbeiten. Bitte habt etwas Verständnis und Nachsehen. Ansonsten sind wir mit der „Gesamtsituation“ äußerst zufrieden.

Nun bleibt uns nur noch ein Appell an alle Genossenschaftsmitglieder. Macht tüchtig Werbung für unser Ismaninger. Bleibt mit den Ismaningern im Gespräch und teilt uns Positives wie Negatives mit. Nur so können wir reagieren und evtl. Veränderungen in die Wege leiten.

Der Anfang ist getan und die Euphorie sehr groß. Jetzt müssen wir eine gewisse Beständigkeit für unser Produkt ins Alltagsgeschäft bringen.

Erzählt allen unsere Schwierigkeiten mit dem Leergut, damit es vielleicht schneller zurückgebracht wird und wieder aufgefüllt werden kann. Schlimm wäre doch, wenn die Träger über Monate leer in Kellern stehen bleiben und wir deshalb nicht wieder nachfüllen können. Dieses Problem haben übrigens nicht nur wir, sondern auch große Brauereien wie Augustiner und Tegernseer.

Wir wünschen Euch alles Gute, bis zur nächsten Flaschenpost, die sicher wieder prall gefüllt sein wird.

Euer Vorstandsteam unserer Brauereigenossenschaft:

Christian, Günter und Werner